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Halbleiter-ETF: Frage und Antwort

30 August 2021

 

Halbleiter sind zu einem wichtigen Bestandteil einer breiten Palette von Technologien geworden, vom Auto bis zum Mobiltelefon. Die COVID-19-Pandemie hat zu einer Verwerfung von Angebot und Nachfrage geführt, die voraussichtlich auf absehbare Zeit anhalten wird. Die USA sind zwar führend in der Entwicklung von Halbleitern, liegen allerdings in der Halbleiterherstellung hinter Asien zurück. Dieses Missverhältnis könnte dazu führen, dass die USA im globalen Innovationswettlauf zurückfallen, was den US-Gesetzgeber dazu veranlassen könnte, auf staatliche Unterstützung für diese wichtige Branche zu drängen. Dieser Blog soll häufig gestellte Fragen zu Halbleitern und speziell zum VanEck Semiconductor ETF (SMH) beantworten.

Warum der SMH und warum Halbleiter?

Der weltweite Halbleiterumsatz ist seit Juni letzten Jahres gestiegen. China stand im März an der Spitze der Verkäufe nach Regionen, gefolgt von Japan und dem übrigen Asien-Pazifik-Raum, den USA und Europa.

Die starke Nachfrage nach elektronischen Geräten, die zum Teil auf die weit verbreitete Fernarbeit und das Lernen von zu Hause aus zurückzuführen ist, sowie die fortschreitende Digitalisierung haben dazu beigetragen, dass sich die Halbleiterbranche gegen die Auswirkungen der Pandemie behaupten konnte, auch wenn dies zu einer Chip-Klemme geführt hat. Die Nachfrage nach Halbleitern stieg bereits an, bevor die Pandemie die Lieferketten unterbrochen und die Bedürfnisse der Verbraucher veränderte. Weitere Informationen zum SMH finden Sie auf der Produktseite hier.

Wie sind die allgemeinen Aussichten für die Halbleiterindustrie?

Unserer Ansicht nach sind die Aussichten für die Halbleiterindustrie weiterhin robust. Wie in einem Artikel beschrieben, den wir Anfang des Jahres veröffentlicht haben, sind Halbleiter zu entscheidenden Komponenten für viele der innovativen Technologien geworden, welche die Weltwirtschaft vorantreiben. Vor dem Hintergrund der technischen Innovation ist die Nachfrage nach Halbleitern weiterhin sehr stark, und es gibt keine Anzeichen für eine baldige Abschwächung.

Warum gibt es Probleme in der Lieferkette?

Die Unterbrechungen in der Lieferkette, welche die Halbleiterindustrie im Jahr 2020 erlebte, waren das Ergebnis einer sich rasch verändernden Marktdynamik im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Laut der Semiconductor Industry Association (SIA) [begannen] „die Ereignisse, die zu dem aktuellen Mangel an Auto-Chips führten, im zweiten Quartal 2020, als die Autohersteller verständlicherweise die Produktion und den Kauf von Halbleitern reduzierten, da sich das Virus weltweit ausbreitete. Die Hersteller von Halbleitern verzeichneten unterdessen eine steigende Nachfrage nach ihren Produkten, die bei der Fernversorgung im Gesundheitswesen, der Arbeit zu Hause und beim virtuellen Lernen zum Einsatz kommen und während der Pandemie gefragt waren.“

Da die Halbleiterproduktion von komplexen, detaillierten Vorgängen geprägt ist, können massive Umstellungen in der Halbleiterproduktion nicht sofort gestoppt und die Produktion wieder aufgenommen werden. Die Entscheidung der Automobilhersteller, die Produktion zu drosseln, führte in Verbindung mit der gestiegenen Nachfrage im Bereich der Heimarbeit zu einem perfekten Sturm in Form eines Missverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage. Die Situation hat sich noch nicht wieder vollständig stabilisiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für das Verständnis der Knappheit an Halbleitern ist die Tatsache, dass es inzwischen zu erheblichen Überlappungen zwischen Branchen kommt, die auf dieselbe Halbleitertechnologie angewiesen sind. Mit anderen Worten, mehrere separate, unterschiedliche Industriezweige verwenden denselben Halbleitertyp. Dies hat vor dem Hintergrund des COVID-19-Ausbruchs zu verschärften Verwerfungen bei Angebot und Nachfrage geführt.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Automobilindustrie die Auswirkungen der Halbleiterknappheit offenbar am stärksten zu spüren bekommt. Laut Barrons1 ist dies auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen, darunter den zunehmenden Einsatz von Halbleitern in Elektrofahrzeugen (EV), die Zurückhaltung der Halbleiterunternehmen bei Investitionen in ältere Technologien (z. B. Autos) und die anhaltende Nachfrage aus dem Bereich der Verbraucherdienstleistungen.

Wann wird sich die Lieferkette voraussichtlich wieder normalisieren?

Nach Angaben von McKinsey ist nicht zu erwarten, dass sich der weltweite Mangel an Halbleitern für die Automobilindustrie kurzfristig beheben wird. „Das liegt vor allem daran, dass das Volumen und die Komplexität der Halbleiter, die für neue Technologien wie weiterentwickelte Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren benötigt werden, weiter zunehmen.”2

Langfristig werden sich die Abnehmer von Halbleitern eng mit den Herstellern abstimmen müssen, um ein stabileres Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu gewährleisten. Im selben McKinsey-Bericht wird darauf hingewiesen, dass Kaufvertragsverpflichtungen zu verbindlicheren Vereinbarungen übergehen. Dies war in der Vergangenheit nicht der Standard. Darüber hinaus besteht ein allgemeiner Konsens dahingehend, dass mehr Mittel für die Halbleiterinfrastruktur in Form von Produktionsanlagen bereitgestellt werden müssen, da dies die Produktionskapazität der gesamten Branche steigern würde.

Wird die Halbleiterproduktion in die Vereinigten Staaten zurückkehren?

Die US-Halbleiterindustrie erwirtschaftet 45–50% des weltweiten Umsatzes, stellt aber nur 12% der Produktion. Diese Diskrepanz hat sich seit 1990, als die USA 37% der weltweiten Halbleiterproduktion ausmachten, noch vergrößert.3

Die Krise bei der Halbleiterversorgung hat die Risiken aufgezeigt, die damit verbunden sind, wenn man sich ausschließlich auf die Offshore-Halbleiterfertigung außerhalb der USA verlässt. Nach Ansicht von SIA läuft die US-Halbleiterindustrie Gefahr, bei den technologischen Fortschritten, welche die Grundlage für künftige Innovationen bilden werden, ins Hintertreffen zu geraten, wenn sie ihre Produktionskapazitäten weiter verringert. Im Grunde genommen könnte der Rückstand der USA in Zukunft zu einem noch exponentielleren Rückstand führen.

Der Aufbau von Halbleiterfertigungsbetrieben erfordert eine enorme Kapitalinvestition, die sich je nach Art des herzustellenden Halbleiter auf 10 bis 40 Mrd. USD beläuft. Die SIA schätzt, dass in den nächsten zehn Jahren 20 bis 50 Mrd. USD an Bundeszuschüssen erforderlich wären, um den Verlust von Marktanteilen in den letzten dreißig Jahren umzukehren.

Werden die USA eine Unterstützung für die Halbleiterindustrie in die Infrastrukturprogramme einbauen, um diese Lücke zu schließen?

Die Diskussionen über eine staatliche Unterstützung für die Halbleiterindustrie sind noch nicht abgeschlossen. Aus dem Wall Street Journal:

Sowohl der Senat als auch das Repräsentantenhaus haben Gesetzesentwürfe eingebracht, die staatliche Hilfe und Anreize zur Steigerung der heimischen Halbleiterproduktion vorsehen. Sie schlagen dies im Rahmen einer Maßnahme vor, die vielleicht unvermeidlich als CHIPS-Gesetz bekannt ist, oder als Gesetz zur Schaffung hilfreicher Anreize zur Herstellung von Halbleitern für Amerika. Man würde damit unter anderem Forschungsarbeiten im Bereich Halbleiterdesign und -produktion finanzieren, einen Pool von Bundesgeldern schaffen, um Herstellern Anreize für den Bau von Halbleiterfertigungsanlagen in den USA zu geben, und denjenigen, die dies tun, eine Steuergutschrift gewähren.

Der Senat hat im vergangenen Monat in einer parteiübergreifenden Abstimmung ein Gesetz verabschiedet, das 52 Mrd. USD für die Finanzierung solcher Initiativen vorsieht. Das Repräsentantenhaus hat sich jedoch noch nicht mit diesem Gesetz befasst.

Quelle: https://www.barrons.com/articles/chip-shortage-auto-stocks-51629133890

Quelle: https://www.mckinsey.com/industries/automotive-and-assembly/our-insights/coping-with-the-auto-semiconductor-shortage-strategies-for-success

Quelle: https://www.semiconductors.org/wp-content/uploads/2020/09/Government-Incentives-and-US-Competitiveness-in-Semiconductor-Manufacturing-Sep-2020.pdf

VanEck Asset Management B.V., die Verwaltungsgesellschaft des VanEck Semiconductor UCITS ETF (der „ETF“), ein Teilfonds von VanEck UCITS ETFs plc, eine OGAW-Verwaltungsgesellschaft gemäß niederländischem Recht, die bei der niederländischen Behörde für Finanzmärkte (AFM) registriert ist. Der ETF ist bei der irischen Zentralbank registriert und bildet einen Aktienindex nach. Der Wert der Vermögenswerte des ETF kann aufgrund seiner Anlagestrategie stark schwanken. Wenn der zugrunde liegende Index an Wert verliert, verliert auch der ETF an Wert.

Anleger müssen den Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen durchlesen, bevor sie in den Fonds investieren. Diese stehen auf Englisch und die KIIDs in bestimmten anderen Sprachen zur Verfügung und können kostenlos unter www.vaneck.com oder von der Verwaltungsgesellschaft bezogen werden.

Wichtige Hinweise

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Diese Informationen stammen von VanEck (Europe) GmbH, die von der nach niederländischem Recht gegründeten und bei der niederländischen Finanzmarktaufsicht (AFM) registrierten Verwaltungsgesellschaft VanEck Asset Management B.V. zum Vertrieb der VanEck-Produkte in Europa bestellt wurde. Die VanEck (Europe) GmbH mit eingetragenem Sitz unter der Anschrift Kreuznacher Str. 30, 60486 Frankfurt, Deutschland, ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigter Finanzdienstleister. Die Angaben sind nur dazu bestimmt, Anlegern allgemeine und vorläufige Informationen zu bieten, und sollten nicht als Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung ausgelegt werden. Die VanEck (Europe) GmbH und ihre verbundenen und Tochterunternehmen (gemeinsam „VanEck“) übernehmen keine Haftung in Bezug auf Investitions-, Veräußerungs- oder Retentionsentscheidungen, die der Investor aufgrund dieser Informationen trifft. Die zum Ausdruck gebrachten Ansichten und Meinungen sind die des Autors bzw. der Autoren, aber nicht notwendigerweise die von VanEck. Die Meinungen sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell und können sich mit den Marktbedingungen ändern. Bestimmte enthaltene Aussagen können Hochrechnungen, Prognosen und andere zukunftsorientierte Aussagen darstellen, die keine tatsächlichen Ergebnisse widerspiegeln. Es wird angenommen, dass die von Dritten bereitgestellten Informationen zuverlässig sind. Diese Informationen wurden weder von unabhängigen Stellen auf ihre Korrektheit oder Vollständigkeit hin geprüft noch können sie garantiert werden. Alle genannten Indizes sind Kennzahlen für übliche Marktsektoren und Wertentwicklungen. Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren.

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