Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eines Fonds kann als Indikator für seine Anlagestrategie und -ausrichtung im aktuellen Marktumfeld dienen, also ob er eher auf Substanz- oder Wachstumswerte setzt. Branchen, die einen Popularitätsschub erleben, weisen oft hohe KGV-Werte auf, was auf einen Wachstumsfokus hindeutet, während traditionellere Sektoren in der Regel niedrige KGV-Werte haben.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gibt einen schnellen Überblick über die Bewertung eines Unternehmens, indem es den aktuellen Aktienkurs mit den Erträgen vergleicht1. Dadurch können die Anleger besser beurteilen, ob die Aktie im Vergleich zu anderen Unternehmen über- oder unterbewertet ist. Er spiegelt auch die Markterwartungen für zukünftiges Wachstum wider und ist damit ein grundlegendes Instrument für fundierte Anlageentscheidungen.
1 Der Nettogewinn des Unternehmens nach Abzug aller Ausgaben, Steuern und Kosten, der auch als Nettoertrag bezeichnet wird. Dieser Wert wird in der Ergebnisrechnung des Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel ein Quartal oder ein Geschäftsjahr, ausgewiesen.
KGV – Interpretation
Es ist schwierig, einen absoluten Maßstab dafür zu finden, was ein „gutes“ KGV ist, da es je nach Branche, Wirtschaftslage, Wachstumserwartungen, Lebenszyklus des Unternehmens, Ertragsvolatilität, Marktstimmung, Inflationsraten und Zinssätzen variiert. Um bessere Erkenntnisse zu gewinnen, sind Vergleiche mit Branchendurchschnitten, historischen KGVs und dem breiteren Markt erforderlich.
Daher ist es wichtig, auch andere Kennzahlen zu berücksichtigen, um eine umfassende Bewertung des Potenzials einer Investition zu erhalten.