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Das chinesische Wirtschaftswachstum: China stößt auf ein erstes Hindernis auf dem Weg der Erholung

05 Februar 2021

 

China leistet einen wesentlichen Beitrag zum globalen Wachstum, und seine wirtschaftliche Aktivität wirkt sich meist erheblich auf die Weltwirtschaft aus. Um zu verstehen, wo sich die chinesische Wirtschaft in ihrem Wachstumszyklus befindet, heben wir im Folgenden einige Schlüsseldiagramme hervor, die auch den Kontext für die Auswirkungen des Coronavirus liefern. China bleibt ein wichtiger wirtschaftlicher Indikator für Länder, die nach der COVID-19-Epidemie begonnen haben, sich wieder zu öffnen.

Die Zahl der COVID-19-Fälle hat im Januar weltweit zugenommen, und China ist da keine Ausnahme (siehe erste Grafik unten). Die Regierung reagierte mit strengeren Restriktionen und verhängte erneut lokale Lockdowns, was die inländische Aktivität beeinträchtigte (siehe zweite Grafik unten).

Anstieg der COVID-19-Fälle in China

Anstieg der COVID-19-Fälle in China

Quelle: Bloomberg. Stand der Daten: 29. Januar 2021.

Chinas Binnenkonjunktur lässt nach

Chinas Binnenkonjunktur lässt nach

Quelle: Bloomberg. Stand der Daten: 29. Januar 2021.

Diese Realität spiegelte sich voll und ganz in den Konjunkturindikatoren vom Januar wider. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbefiel auf 51,5. Der offizielle PMI für das verarbeitende Gewerbe sank auf 51,3. Der offizielle PMI für den Dienstleistungssektor wurde (wie zu erwarten) noch härter getroffen und fiel auf 52,4. Obwohl diese Kennzahlen im Expansionsbereich (über 50,0) blieben, warf diese negative Überraschung Fragen zu Chinas Wachstumskurs im Jahr 2021 auf. Der Konsens geht nun davon aus, dass sich das Wachstum im Februar und möglicherweise im März weiter abschwächt und sich im zweiten Quartal gegenüber dem ersten stärker erholt. Letzteres basiert auf der Erwartung, dass die Behörden trotz eines umfangreichen Konjunkturprogramms im Jahr 2020 über politischen Spielraum verfügen, um die Wirtschaft zu stützen.

Wichtige Indikatoren für die chinesische Konjunktur: PMIs

Wichtige Indikatoren für die chinesische Konjunktur: PMIs

Quelle: Bloomberg. Stand der Daten: 31. Januar 2021. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Grafik dient nur zu Illustrationszwecken.

Chinas politische Reaktion auf die Pandemie war in der Tat beträchtlich, aber (a) zielgerichtet und (b) geringer als in den meisten Industrieländern und vielen Schwellenländern (ein geschätzter potenzieller Wert von 18,4% des BIP im Vergleich zu etwa 50% des BIP in den USA und der Eurozone).Darüber hinaus wurden die Behörden – und insbesondere die Zentralbank – in den letzten Monaten und Wochen weniger „großzügig” mit der Liquidität und konzentrierten sich auf Vermögensblasen, Spekulation, Verschuldung und Überhitzung in einigen Wirtschaftssektoren (z. B. Immobilien). Ein massiver Rückgang der Schattenfinanzierung im Dezember, der mit der Monopolbekämpfung zusammenhängt, ist ebenfalls zu beobachten.

Und das bringt uns zu Chinas „Liquiditätsklemme” im Januar, die die Interbankensätze auf die Niveaus steigen ließ, die zuletzt vor einigen Jahren beobachtet wurden und viel näher an der Rendite der 10-jährigen chinesischen Staatsanleihe liegen. Wir beobachten diesen Trend aufmerksam, aber die untenstehende Grafik – die die „Liquiditätsklemme” in einen längerfristigen historischen Kontext stellt – zeigt, dass der aktuelle Anstieg der Zinsen nichts Außergewöhnliches ist. Die Politik der Zentralbank mag „sparsam” sein, aber sie ist auch selbstbewusst und ausgereift – die People's Bank of China setzt eine Reihe von gezielten Instrumenten ein, die bei Bedarf auch wieder zurückgenommen werden können.

Ausgewählte Zinssätze in China

Ausgewählte Zinssätze in China

Quelle: Bloomberg. Stand der Daten: 29. Januar 2021.

Man kann argumentieren, dass der unerwartet starke Rückgang der PMIs im Januar der Grund dafür ist, dass es in den kommenden Monaten keine abrupten politischen Veränderungen in China geben wird, wobei einige Einheiten – wie private und kleine Unternehmen (und möglicherweise Verbraucher) – tatsächlich mehr Unterstützung erhalten.

1Der Einkaufsmanagerindex (PMI) ist ein Konjunkturindikator auf der Grundlage monatlicher Befragungen von Unternehmen im Privatsektor. Ein Wert über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Wert unter 50 signalisiert eine Kontraktion. Unseres Erachtens sind PMIs ein besserer Indikator für die Gesundheit der chinesischen Wirtschaft als das Niveau des Bruttoinlandsprodukts (BIP), das politisiert ist und ohnehin ein Kompositum darstellt. Die PMIs für das verarbeitende und das nicht verarbeitende Gewerbe (d. h. den Dienstleistungssektor) wurden getrennt, um ein besseres Verständnis der einzelnen Sektoren der Volkswirtschaft zu ermöglichen. Derzeit glauben wir, dass der PMI des verarbeitenden Gewerbes die Kennzahl ist, die man im Hinblick auf den Konjunkturzyklus beobachten sollte.

2Quelle: Cornerstone Macro

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